Titel: Perfektionismus als nationale Neurose

Titel: Perfektionismus als nationale Neurose

Im Artikel wird kritisiert, dass viele Deutsche eine übersteigerte Fehlertoleranz in Texten haben. Das Autorargument ist, dass solche Perfektionszwänge das Wesentliche bei wichtigen gesellschaftlichen Diskussionen übersehen lassen.

Der Autor beginnt mit dem Beispiel eines Leserkommantars zu einem seiner Artikel, der ausschließlich auf eine grammatische Kleinigkeit eingegangen ist. Er bemerkt, dass diese Art von Korrekturhinweisen oft als Bewunderung für die Genauigkeit des Lesers und gleichzeitig als Verzweiflung über das Fehlen eines größeren gesellschaftlichen Kontexts empfunden wird.

Der Artikel entwickelt sich dann zu einer Diskussion darüber, wie Perfektionismus in Deutschland zur nationalen Neurose geworden ist. Beispiele sind angeführt, die zeigen, dass Menschen sich eher auf Rechtschreibfehler konzentrieren als auf den Inhalt oder die Botschaft von Texten. Der Autor vergleicht dies mit den Verhaltensweisen der Russen gegenüber grammatikalischen Fehlern und argumentiert, dass eine solche Haltung im Deutschen Raum oft zu einem verengten Blickwinkel führt.

Schließlich fordert der Autor ein bissigeres Vorgehen in der Gesellschaft und weniger Perfektionismus. Er schlägt vor, sich entspannter mit Fehlern auseinanderzusetzen und stattdessen mehr Wert auf Herzblut und Idealismus zu legen.