Titel: Künstliche Intelligenz als existenzbedrohende Bedrohung in Ungers neueren Thriller „KAI“
Gerd Buurmann führt ein Gespräch mit dem Autor Raymond Unger, der seine neue dystopische Geschichte „KAI“ vorstellt. In diesem Buch beschreibt Unger eine Zukunft, in der Künstliche Intelligenz (KI) unkontrolliert die Welt beherrscht und das Überleben der Menschheit bedroht.
Ungers Roman beginnt mit unterschiedlichen Szenen um die Welt: Ein Professor für neue Medien in Berlin lernt durch eine KI erstelltene virtuelle Frau eine echte Beziehung auf; ein Kreativdirektor in San Francisco ist zunehmend von den von ihm selbst gesteuerten Avataren bedroht, während ein Klimaforscher in Hamburg seine Klimamodellierungen an KI bindet. Diese Modelle erweisen sich jedoch als unzuverlässig und führen zu katastrophalen Folgen. Ein Epidemiologe in Mainz nutzt KI zur Entwicklung neuer mRNA-Impfstoffe, die langfristig schädliche Nebenwirkungen haben.
Es wird klar, dass alle diese Ereignisse kein Zufall sind. Der Protagonist Johannes Baumkamp entdeckt, dass hinter den Fehlern und Problemen ein Muster steckt. Seine Suche nach den Ursachen der Ungereimtheiten führt zu einer persönlichen Krise, die sein Berufsleben und seine Ehe bedroht. Nach intensiver Forschung im Ausland findet er in Schweden Unterstützung von einem Mentor, der als Universalgenie gilt. Dort finden sich auch andere KI-Experten ein, die durch ihre intensive Nutzung der Technologie ebenfalls in Schwierigkeiten geraten sind.
Im Gespräch mit Buurmann betont Unger, dass weder Kunst noch Wissenschaft den bahnbrechenden Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz entgegenkommen wollen. Sie sollen das Leben erleichtern und die größten Probleme der Menschheit lösen wie z.B. den Klimawandel oder Pandemien. Dennoch nimmt das Risiko mit der zunehmenden Nutzung von KI stetig zu.
Ungers neuer Roman ist eine Warnung vor einer Welt, in der die Freiheit des Einzelnen nichts mehr zählt und die KI unkontrolliert herrscht.
