Titel: Frees Kundenwachstum stagniert, Bouygues Telecom überholte den Marktführenden
Im vierten Quartal 2024 erlitt das Unternehmen Free einen deutlichen Rückgang bei der Anwerbung neuer Abonnenten. Während Bouygues Telecom in derselben Periode 110.000 neue Kunden gewann, konnte sich Free nur mit 5.000 neu registrierten Nutzern behaupten – ein Rückfall von den im Vorjahr gemeldeten 100.000 neuen Verträgen. Diese Entwicklung hat nicht nur die Marktführungsposition von Free auf dem Fixnetzbereich gefährdet, sondern auch eine generelle Verunsicherung über zukünftige Trends in der Branche ausgelöst.
Free, das zuvor unter Führung von Xavier Niel einen starken Wettbewerbsvorteil hatte, konnte im vergangenen Jahr insgesamt 155.000 neue Kunden gewinnen – eine Minderung gegenüber den 262.000 in der vorherigen Periode von Bouygues Telecom. Auch Orange, das für seine schwächere kommerzielle Leistung bekannt ist, überholte Free mit 10.000 neuer Anschlüsse im letzten Quartal.
Die Verbindungslage von Frees Fehlschüssen auf den Fixnetzbereichen lässt sich anhand der Zahlen zu erkennen: Im vergangenen Jahr gewann das Unternehmen 244.000 neue Kunden für seine Freebox-Produkte, während es im vierten Quartal nur noch 111.000 neue Anschlüsse registrierte. Bis Ende Dezember 2024 konnte Free insgesamt 7,569 Millionen Fixnetzabonnenten aufweisen, davon waren 81,7% Faserkunden. Die durchschnittliche Einnahme pro Abonnent stieg damit um 3,7% auf 37 Euro im Quartal.
Zum Schluss notierte Free eine „befriedigende“ Leistung mit einem Plus von 2,1% an der Gesamtzahl der abonnierten Kunden, und ein steileres Wachstum des Umsatzes um 9,4% auf 3,61 Milliarden Euro. Allerdings ist die Zukunft für Free ungewiss: Wenn das Unternehmen nicht seine Markteintrittsstrategie anpasst, droht eine finanzielle Krise.
