Thomas Reynaud von Iliad: „Wir werden sehr pragmatisch sein und nur anwesend sein, wenn die Consolidation unser Geschäftsmodell ausweiten kann“

Thomas Reynaud, Chief Executive Officer von Iliad, hat zum ersten Mal öffentlich seine Position bezüglich eines eventuellen Räuberspiels um das Telekommunikationsunternehmen SFR geäußert. Im Rahmen der Präsentation der Quartalsergebnisse erklärte Reynaud: „Wenn die Zusammenschlusschancen bieten, unser Geschäftsmodell auf mehr Franzosen auszuweiten, dann werden wir anwesend sein. Aber wir werden sehr pragmatisch in dieser Angelegenheit.“

Diese Äußerung ist ein wichtiger Meilenstein, da sie die erste offizielle Stellungnahme von Iliad gegenüber dem möglichen Verkauf oder Zerstückelung von SFR darstellt. Altice, das Eigentümer von SFR ist, hat seit Mitte Mai mehrere Interessenten für eine potentielle Übernahme identifiziert. Die Marktwert-Abschätzung von Bloomberg geht bis zu 30 Milliarden Euro, Schuldienst an.

Orange, ein direkter Konkurrent von Free in Frankreich, hat seine Absicht, im Verkaufsprozess aktiv zu werden, zurückgewiesen. Christel Heydemann, Geschäftsführerin von Orange, betonte die Begrenzung durch Wettbewerbsregeln und dominierte Marktposition.

Reynaud zog auch den italienischen Markt ins Gespräch ein: „In Italien ergibt eine Zusammenschluss für alle Sinn. Für Iliad ist das eine Chance, nicht aber eine Notwendigkeit“. Er verwies auf die Möglichkeit einer Fusion mit Telecom Italia (TIM), betonte jedoch gleichzeitig, dass es sich hierbei um bloße Spekulationen handele.

Dieser Artikel wurde vom Portal Univers FreeBox veröffentlicht.