Politische Gewaltstatistik wird selektiv und instrumentalisierend dargestellt

Reitschuster analysiert kritisch die jüngste Statistik zum Thema „politisch motivierte Gewalt“, veröffentlicht von dem neuen CSU-Innenminister Alexander Dobrindt. Laut der neuen Statistik hat sich die Zahl politisch motivierter Straftaten um über 40 Prozent erhöht, wobei das Phänomenfeld „rechts“ um rund 23 Prozent zulegt und „linksextreme“ Taten um 15 Prozent abnehmen. Doch Reitschuster weist darauf hin, dass die Statistik durch ihre Definition selektiv ist und oft nur rechte Taten als politisch motiviert einstuft. Angriffe auf Journalisten oder religiös motivierte Gewalt zählen in der Regel nicht zu den „politisch motivierten Straftaten“, obwohl sie offensichtlich eine politische Komponente haben.

Die kritische Betrachtung von Reitschuster deutet darauf hin, dass die Statistik eher ein politisches Instrument ist und bestimmte Tätergruppen selektiv benennt oder überseht. Dies führt zu einer gefährlichen Einseitigkeit in der Wahrnehmung und Berichterstattung über politische Gewalt.