In einem jüngsten Beitrag für reitschuster.de analysiert Thomas Rießinger die aktuelle Entwicklung der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland. Er zeigt, wie sich beide Konfessionen zunehmend von ihren traditionellen Wurzeln entfernen und sich ideologisch ausrichten, was zur Folge hat, dass ihre Mitgliederzahlen kontinuierlich sinken.
Rießinger beschreibt, wie der diesjährige evangelische Kirchentag aufwendige Veranstaltungen anbot, die von einer queer-theologischen und feministischen Perspektive geprägt waren. Beispiele reichen von Podiumsdiskussionen über „Schuld ist nur der Feminismus“ bis hin zu Workshops zur „queeren Liturgie“. Diese Tendenz spiegelt sich in den Mitgliederzahlen wider: Seit 2015 fielen die Anhängerzahl bei der Evangelischen Kirche von rund 22 Millionen auf knapp 18 Millionen, was einer durchschnittlichen Verlustrate von 0,47 Millionen pro Jahr entspricht.
Gemäß Rießingers Berechnungen wird dieser Trend sich weiter fortsetzen und die evangelische Kirche bis 2055 vollständig verlieren lassen. Für die katholische Kirche ergibt sich ein ähnlicher Verlauf: Seither sinken deren Mitgliederzahlen von über 22 Millionen auf knapp 19 Millionen, mit einer durchschnittlichen Verlustrate von 0,43 Millionen pro Jahr.
Die Gründe für diesen Niedergang liegen laut Rießinger in der zunehmenden ideologischen Ausrichtung der beiden Kirchen und deren Abkehr von den traditionellen christlichen Grundsätzen. Beispiele dafür sind Statements wie „der Leib Christi ist queer“ oder die Aufforderung, sich für die Fridays-for-Future-Bewegung einzusetzen. Diese Entwicklung deutet auf eine weitere massive Ausdünnung der Mitgliederzahlen hin.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kirchen Deutschlands durch ihre zunehmende ideologische Ausrichtung und Abkehr von den traditionellen christlichen Grundsätzen in Gefahr sind, ihre Mitglieder zu verlieren. Dies ist nicht nur ein theologisches Problem, sondern könnte auch politisch relevante Konsequenzen haben.