Bouygues Telecom verursacht Entrüstung durch Einführung von Kündigungsgebühren für unbefristete Mobilfunkverträge, was in Frankreich ein Novum darstellt.

Der Anbieter hat kürzlich die Kündigungsgebühr für seine Festnetzanboten auf 69 Euro erhöht und nun ergänzt er dieses unpopuläre Vorgehen mit einer weiteren maßlosen Maßnahme: Er berechnet ab sofort eine Kündigungsgebühr von fünf Euro für sein unbefristetes Mobilfunkpaket B&You. Historisch waren diese Angebote ohne Vertragsbindung und ermöglichten den Kunden die Wechselbarmachung einer Handynummer kostenlos und freiwillig. Doch Bouygues Telecom bricht nun mit dieser Tradition, indem es eine Kündigungsgebühr von fünf Euro für seine drei aktuellen B&You-Pakete (1 Go, 40 Go und 200 Go in 4G oder 5G) einführt. Die Broschüre des Anbieters und dessen Website bestätigen diese Neuerung, die bisher noch kein französischer Konkurrent durchgeführt hat.

Diese Maßnahme trifft vor allem neue Abonnenten, doch bleibt unklar, ob auch bestehende B&You-Kunden davon betroffen sein werden. Die Antwort der Firma hierzu ist bisher ausstehend. Gegenüber Bouygues hält sich Orange (Sosh), SFR (RED) und Free Mobile zurück und behält ihre Kündigungskostenfreiheit bei unbefristeten Paketen für sich, obwohl sie möglicherweise ähnliche Maßnahmen erwägen.

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