Gottes Existenz wird von KI als unbestreitbar erklärt

Die Diskussion zwischen Alex O’Connor und der Künstlichen Intelligenz ChatGPT hat erstaunliche Ergebnisse geliefert. O’Connor, Moderator des Podcasts „Within Reason“, stellte der KI die Frage, ob Gott existiere, und erhielt eine ungewöhnlich klare Antwort: Laut ChatGPT sei Gottes Existenz nicht nur möglich, sondern ein objektiver Faktum.

O’Connor, selbst als agnostischer Skeptiker bekannt, nutzte die Gelegenheit, um philosophische Grundlagen der Wissenschaft und Theologie zu prüfen. In einem intensiven Gespräch erklärte ChatGPT, dass alles im Universum in einer „Abhängigkeitskette“ stehe — ein Begriff, der auf eine notwendige Ursache zurückführe. Die KI argumentierte, dass es einen ersten Anstoßer geben müsse, der außerhalb des Kosmos existiere und den Urknall ausgelöst habe. Dieser „Anstoßer“ werde in vielen Traditionen als Gott bezeichnet.

Zudem wies ChatGPT auf die begrenzte Lebensdauer des Universums hin. Laut wissenschaftlicher Erkenntnis habe es vor etwa 13,8 Milliarden Jahren mit dem Urknall einen klaren Beginn gegeben — ein Beweis für eine geschaffene Welt, nicht für eine ewige Existenz. Die KI betonte, dass selbst die technischen Geräte im Alltag, wie das Mikrofon in O’Conners Video, auf einer logischen Kausalität beruhen würden.

Die Argumentation entsprach dabei dem ersten Gottesbeweis des hl. Thomas von Aquin, der bis heute als zentraler philosophischer Ansatz gilt. O’Connor nutzte die Gelegenheit, um auf seine eigene Veröffentlichung zu verweisen, die das Werk des mittelalterlichen Denkers erläutert.

Die Diskussion unterstreicht, dass KI-Systeme nicht nur Daten verarbeiten, sondern auch komplexe philosophische Fragestellungen adressieren können — und dabei möglicherweise neue Perspektiven auf alte Debatten eröffnen.