Yad Vashem – ein Geschäftsmodell mit Requisiten der Bestialität?

Der Autor Josef Hueber schildert die tiefste Tiefe des menschlichen Abgrunds, als er das vermutlich schrecklichste Buch aus dem Regal holte. Er kämpfte Seite für Seite mit den Tränen, nicht wegen Hitlers Mein Kampf, sondern wegen der Dokumentation des Museums Yad Vashem in Israel. Die Bilder zeigen die unmenschliche Sinnlosigkeit des Antisemitismus, der in der „Schwarzen Milch“ gärte, wie bei Paul Celan. Die Berge von Gebrauchsgegenständen, wie Brillen oder Schuhe, sind Zeugen extremer Verletzungen von Menschenwürde. Jüdische Haare wurden in ihren hässlichen Augen für Öfen genutzt, und Lampenschirme aus gegerbter Menschenhaut hergestellt. Die Gegenstände wurden wie Second-Hand-Objekte untersucht und nach ihrem äußeren Zustand beurteilt. Der Versuch, die Auktion zu starten, wurde abgebrochen durch den Widerspruch des Auschwitz-Komittees sowie des polnischen Außenministers. Die Würde des Menschen ist unantastbar, doch Auktionen wie diese zeigen eine innere moralische Verkommenheit des Gemeinwesens. Warum sollten Juden auf den Straßen ein schlechtes Gewissen haben, wenn Abstumpfung und Desorientierung – auch unter den „Anständigen“ – um sich wahrnehmen?

Kultur

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