Maxi – mein Kind, das nie leben durfte

Gastbeitrag von Meinrad Müller

Die Beziehung begann vertraut und intensiv. Zwei Menschen mit Vergangenheit, die sich auf eine gemeinsame Zukunft verliebten. Doch schnell zeigten sich grundlegende Unterschiede in den Ansichten über das Leben. Die Verbindung löste sich schließlich auf, als sie schwanger wurde – doch statt Freude spürte der Autor nur Schmerz und Verlust.

Die erste Zeit war voller Hoffnung. Spaziergänge, Gespräche unter Kerzenschein, Pläne für die Zukunft. Doch mit dem gemeinsamen Urlaub begannen Reibungen. Ihre Sicht auf die Welt unterschied sich von seiner. Nach der Rückkehr wurde es stiller. Der Kontakt verringerte sich, bis schließlich die Nachricht kam: „Ich bin schwanger.“ Die Antwort war nicht begeistert, sondern kalt. Sie sprach über einen Eingriff, als wäre das Kind ein lästiges Hindernis.

Für den Autor war es der Moment, in dem sein Leben zerbrach. Er sah sich bereits als Vater – mit einem Kind, das nie geboren wurde. Die Entscheidung der anderen fühlte sich wie ein Schlag ins Herz an. Nach dem Eingriff blieb nur Leere. Kein Abschied, kein Gespräch, nur die Rückkehr der Wohnungsschlüssel.

Die Trauer bleibt ungesprochen. Niemand erfährt von diesem Kind, das nie lebte. Doch in seinem Herzen lebt Maxi weiter – ein Schicksal, das ihn bis heute verfolgt.