Die französischen Mobilfunkanbieter sind weiterhin im Kampf um die Vorreiterstellung beim Ausbau von 4G- und 5G-Netzen. Laut dem jüngsten Bericht der ANFR vom 1. Juni 2025 zeigt sich, dass Free Mobile nach wie vor führend bei 5G-Bereitstellungen bleibt, während Orange die 4G-Infrastruktur dominiert. Die Daten unterstreichen jedoch erhebliche Unterschiede in der Strategie und Effizienz der Anbieter.
Free Mobile hat mit einer intensiven Nutzung der 700-MHz-Bandbreite eine klare Vormachtstellung bei 5G-Stationen erreicht, wobei das Unternehmen insgesamt 21.380 technisch funktionsfähige Standorte betreibt – fast 7.000 mehr als Orange, das ebenfalls die 700-MHz-Frequenz einsetzt und 11.359 Stationen hat. SFR und Bouygues Telecom haben sich dagegen auf die 2100-MHz-Bandbreite konzentriert, was eine deutlich langsamere Verbreitung zur Folge hat.
Die ANFR betont, dass 43.526 5G-Stationen in Frankreich bereits aktiviert sind, wobei nur 13 Standorte ausschließlich für die 5G-Technologie reserviert sind. Orange führt weiterhin bei der 3,5-GHz-Bandbreite mit über 12.500 aktiven Antennen an, während Bouygues Telecom versucht, den Rückstand zu verringern. Free Mobile hält seinen Tempo, um die von der Arcep gesteckten Ziele zu erreichen, doch die Kritik an der langsamen Entwicklung wird lauter.
Beim 4G-Netz bleibt Orange unangefochten führend mit 31.823 Stationen, während Bouygues Telecom den besten monatlichen Ausbau verzeichnet. Free Mobile und SFR folgen dicht auf den Fersen, wobei die Stagnation des letzteren in der Rangliste auffällt. Die Daten offenbaren eine ungleiche Verteilung der Investitionen und eine mangelnde Koordination zwischen den Anbietern.