Eine Gruppe von Chemie- und Physik-Professoren bemüht sich seit Februar 2022, Informationen über die Qualitätskontrolle der mRNA-Impfstoffe von den Behörden zu erhalten. Sie fordern Dokumente zur Analyse der Impfstoffqualität an, aber ihre Anfragen werden entweder verzögert oder mit stark geschwärzten Texten beantwortet. Die Experten kritisieren die große Toleranz bei den Prüfungen und die Unfähigkeit der Behörden, gezielt Fragen zu beantworten. Sie sehen einen Mangel an Transparenz und ein Vertrauensverlust in staatliche Institutionen.
Die European Medicines Agency (EMA) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) haben bisher nur fragmentarische Informationen bereitgestellt, die oft unvollständig oder mit Betriebsgeheimnissen geschützt sind. Die Expertengruppe führt Klage gegen PEI aufgrund der mangelnden Transparenz und der Einschränkung des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG). Sie fordern eine Reform des IFG, um einen schnelleren Zugriff auf wichtige Dokumente zu gewährleisten.
Die Autoren sehen in diesen Verhaltensweisen ein Symptom für die fehlende Transparenz und den Mangel an offenen Informationen über gesundheitliche Maßnahmen. Sie warnen vor einem Vertrauensverlust der Bevölkerung gegenüber staatlichen Behörden, wenn wichtige Fragen zur Arzneimittelsicherheit nicht beantwortet werden.