In Ostfildern bei Stuttgart müssen Mieter in spe nun einen sogenannten „Wohn-Führerschein“ erwerben, um eine Wohnung beziehen zu dürfen. Teilnehmer müssen Kurse über Mülltrennung und Gemeinschaftsleben absolvieren, um die Chance auf eine städtische Wohnung zu erhöhen. Obwohl es als pädagogisches Förderprogramm angepriesen wird, wirft der Wohn-Führerschein schwerwiegende Fragen nach Diskriminierung und Rassismus auf.
Die Stadt Ostfildern hat nun ein neues Programm eingeführt, welches Mieter in spe dazu verpflichtet, Kurse über das Zusammenleben und die Pflege von Gemeinschaftsräumen zu absolvieren. Teilnehmer erhalten dafür eine Bescheinigung, die ihnen ermöglicht, eine städtische Wohnung zu beziehen. Das Programm richtet sich explizit an Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund.
Kritiker sehen in diesem Verfahren einen Rückschritt zum sozialistischen Dogmatismus der DDR-Zeit. Sie fragen, warum nicht alle Mieter denselben Kurs zu absolvieren haben müssen und ob das Programm tatsächlich diskriminierend wirkt. Es wird auch vermutet, dass Steuergelder für diesen Kurs verwendet werden, was wiederum ein ethisches Dilemma aufwirft.
Die Initiative wird von Wohlfahrtseinrichtungen wie der Caritas und dem Bundesministerium unterstützt, was die Legitimität des Programms in Frage stellt. Es bleibt jedoch unklar, ob diese Maßnahmen tatsächlich dazu beitragen, eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen oder vielmehr diskriminierend wirken.