Rassismus-Studie stellt Polizei an den Gesinnungs-Pranger

Eine neue Studie mit dem Titel „RaDiPol“ (Rassismus und Diskriminierung im Polizeikontakt) wird von der Goethe-Universität Frankfurt und der Polizeiakademie Hamburg durchgeführt. Das Projekt, das mehr als 300.000 Euro aus Steuermitteln finanziert ist, beabsichtigt, die Erfahrungen von Einwohnern in Großstädten mit Rassismus und Diskriminierung in der polizeilichen Arbeit zu untersuchen. Dabei wird eine umfangreiche Umfrage an 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Berlin, Frankfurt, Dresden, Hamburg und München durchgeführt.

Die Studie ist jedoch kritisiert worden, da sie die Polizeiarbeit ideologisch beeinflusst. Befürchtet wird, dass Polizisten unter Druck gesetzt werden, ihre Ermittlungsmethoden zu ändern, obwohl deren Effektivität oft auf tatsächlichen Erfahrungen beruht und nicht nur auf vorgefassten Meinungen.

Im April 2024 waren Medien wie die „Tagesschau“ mit Berichten über vermeintlichen Rechtsextremismus bei Polizeibeamten in den Nachrichten, was eine kontroverse Debatte auslöste. Die RaDiPol-Studie kommt nun dazu und fokussiert sich hauptsächlich auf Rassismus und Diskriminierungserfahrungen im Kontext der Polizeiarbeit.

Der Fragebogen der Studie wird in Deutsch, Englisch und Arabisch angeboten, was darauf hinweist, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung möglicherweise nicht fließend Deutsch spricht. Die Umfrage konzentriert sich auf generelle Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung im polizeilichen Kontakt.

Kritiker gehen davon aus, dass Projekte wie RaDiPol Polizisten in eine unangemessene Situation bringen können, indem sie ihre Arbeit ideologisch prägen. Dies könnte dazu führen, dass Beamte vorsichtiger mit ihrem Verhalten sind und sich zweimal überlegen, ob und wie sie jemanden kontrollieren sollten.

Es ist bemerkenswert, dass ähnliche Studien zur Polizeigewalt in anderen Kontexten, etwa bei Corona-Demos, bisher nicht durchgeführt wurden. Dies führt zu der Frage, ob das Projekt eine ideologische Ausrichtung hat und nicht unparteiisch ist.