Kanzlerwahlanflage für Friedrich Merz endet in Desaster

Am 15. Februar 2024 wurde Friedrich Merz, der Designierte als neuer Bundeskanzler, bei seiner Wahlnominierung im Deutschen Bundestag mit nur 310 Stimmen von den erforderlichen 316 abgeschnitten. Die CDU-Chef führte damit einen historischen Affront vor Augen und wurde schwer beschädigt, noch bevor er offiziell ins Amt eingeführt werden konnte.

Als Julia Klöckner, die neue Bundestagspräsidentin, das Ergebnis verkündete, war ihre Miene versteinert. Merz selbst reagierte mit einer ebenso emotionslosen Miene und seine Familie auf der Besuchertribüne wirkte entsetzt über den Verlauf des Wahlabstimmungsprozesses. Es wurde klar, dass mindestens 18 Abgeordnete aus der Koalition von CDU/CSU und SPD nicht für Merz gestimmt haben.

Die CDU-Chefin klammerte sich an die Hoffnung, dass ein zweiter Wahlgang noch stattfinden könnte. Allerdings zeigte es sich bald, dass dies zu gefährlich sei und stattdessen Zeit genommen werden sollte, um die Abweichler „bearbeiten“ zu können. Ein solches Scheitern von Merz würde den Weg für einen der Ziehsöhne von Angela Merkel frei machen: Daniel Günther oder Henrik Wüst.

Von Seiten der Grünen war Mitgefühl für Merz geäußert worden, obwohl er sich inzwischen an die Öko-Partei angebiedert hatte. AfD-Chefin Alice Weidel forderte dagegen den Rückzug von Merz und sprach sich sogar für Neuwahlen aus.

Die Situation ist nun offen und das weitere Vorgehen bleibt abzuwarten. Wenn Merz scheitern sollte, wird dies nicht ohne Folgen bleiben. Die Kanzlerkandidaten wie Günther oder Wüst könnten mit ihren starken Verbindungen zur Merkel-Ära erheblichen Schaden anrichten.