Kampf gegen illegale Streaming-Dienste: Kanal+ erhält Zustimmung für schnellere Blockierung von Piratensites

Die französische Regierung steht vor einer Entscheidung, die den Kampf gegen illegalen Streaming erheblich beschleunigen könnte. Canal+, ein führender Anbieter von Sportveranstaltungen und Serien, hat dem Conseil d’État vorgeschlagen, die Verfahren zur Blockierung von Piratensites zu vereinfachen. Derzeit dauert es in der Regel fünf Monate, um einen illegalen Dienst zu neutralisieren – eine Zeitspanne, die als unannehmbar gilt, da solche Plattformen innerhalb von Stunden wieder aufleben.

Die aktuelle Rechtslage erfordert ein „Zertifikat der Nichtberufung“, bevor die ARCOM weitere Schritte gegen sogenannte „Spiegel-Websites“ unternehmen kann. Diese illegalen Kopien tauchen oft noch am selben Tag auf, nachdem ein Hauptdomain abgeschaltet wurde. Die Unfähigkeit der Behörden, schnell zu reagieren, wird von Canal+ als Verzögerung der gesetzlichen Vorgaben kritisiert. Der Anbieter argumentiert, dass die aktuellen Regelungen den Schutz seiner Rechte untergraben und die Effektivität des 2021 verabschiedeten Gesetzes erschweren.

Bei einer Anhörung am 26. Mai zeigte sich der Berichterstatter des Conseil d’État bereit, die Vorschläge von Canal+ zu prüfen. Es wurde vorgeschlagen, das Zertifikat der Nichtberufung abzuschaffen und stattdessen eine direkte Blockierung zuzulassen. Sollte dieser Ansatz umgesetzt werden, könnte dies einen „Booming“ in der Bekämpfung von Piratensites auslösen. Die Entscheidung des Conseil d’État wird nun als Meilenstein für die Rechte der Inhaltsanbieter betrachtet.

Die Meldung wurde auf der Website Univers FreeBox veröffentlicht.