Gewalttätiger Angriff auf Mutter mit Baby im Spielplatzstreit

Am Ostersonntag kam es zu einem heftigen Streit zwischen Familien auf dem Spielplatz von Kronach (Bayern), der letztendlich in einen gewalttätigen Überfall auf eine Frau und ihr Baby mündete. Die 12- bis 13-jährige Tochter einer syrischen Familie schlug zusammen mit ihrer Mutter die deutsche Mutter, die ein erst wenige Wochen altes Baby im Arm hielt. Beide wurden verletzt und mussten ärztlich behandelt werden.

Der Streit begann bereits eine halbe Stunde zuvor zwischen den Kindern der beiden Familien, aber es gelang, ihn zunächst zu beruhigen. Die Angriffe gegen die Mutter und das Baby sind jedoch in einer Nachricht von Polizei und Staatsanwaltschaft nur am Rande erwähnt. Stattdessen konzentrierten sich die Ermittlungen vor allem auf den anschließenden Tumult, insbesondere auf ein Video, das einen unbeteiligten Zeugin gelungen war.

Dieses Video verbreitete sich schnell in sozialen Medien und löste aggressive Reaktionen aus. Die Polizei beschlagnahmte die Handys des deutschen Vaters und der unbeteiligten Zeugin. Ermittlungen wegen Volksverhetzung wurden eingeleitet, da die Reaktionen auf das Video als Hassrede betrachtet wurden.

Die Veröffentlichung dieses Artikels wirft Fragen über den Umgang von Behörden mit Gewalttaten und deren Folgen in sozialen Medien auf. Es deutet darauf hin, dass der Tätergeschutz vor Opferschutz steht, wenn die Rollenverteilung nicht ins politisch korrekte Raster passt.