Erstmals in der Geschichte: Kein Papst spendet den Ostersegenswort

Erstmals in der Geschichte: Kein Papst spendet den Ostersegenswort

Italienische Medien haben berichtet, dass Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin den Segen „Urbi et Orbi“ am Ostersonntag zelebrieren soll. Diese Information wurde jedoch vom vatikanischen Presseamt dementiert. Laut den offiziellen Äußerungen befindet sich Papst Franziskus in guter Gesundheit, während seine medizinische Bedingung stabil ist und keine akute Gefahr darstellt.

Für das Triduum Paschale sind verschiedene Kardinäle vorgesehen: Leonardo Sandri am Palmsonntag, Baldassare Reina an Ostersonnabend, Mauro Gambetti am Gründonnerstag, Angelo De Donatis an Karfreitag und Giovanni Battista Re am Osterfest. Der Segen „Urbi et Orbi“ sollte ursprünglich von Franziskus selbst spendet werden, könnte aber nun von Parolin zelebriert werden.

Dieses Ereignis ist einzigartig in der Geschichte des Vatikans, da es das erste Mal seit Jahrhunderten ist, dass kein Papst den Ostersegenswort spendet. Die letzten Male, als ein Papst krankheitsbedingt einen Vertreter bestellte, waren 2005 bei Johannes Paul II., der kurz vor seinem Tod starb, und 1769 unter Clemens XIII., nach dessen Tod das Konklave mehrere Monate dauerte.

Die Vatikanmedien versuchen inzwischen zu betonen, dass Papst Franziskus voll funktionsfähig ist. Allerdings bestreitet man auch die Vorstellung von Parolins Ernennung als Nachfolger des Papstes, was spekulative Vermutungen über mögliche Intrigen im Vatikan aufkommen lässt.