Deutschland weist Rückgang der Asylanträge auf, aber die Realität ist komplex

Am 12. Februar berichtete eine dpa-Meldung über einen Rückgang von Asylanträgen in Deutschland, wobei die Bundesrepublik insgesamt noch immer mit einer Menge von 250.615 Anträgen im Jahr 2024 nach Spanien und Italien folgt. Tatsächlich fielen jedoch weniger Syrer und Afghanen aus den Zahlen heraus, da sie direkt über sogenannte Bundesaufnahmeprogramme nach Deutschland eingeflogen werden.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat kann das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zur Wahrung besonders gelagerter politischer Interessen der Bundesrepublik Deutschland anordnen, dass Ausländern aus bestimmten Staaten oder in sonstiger Weise bestimmten Ausländergemeinschaften eine Aufnahmezusage erteilt wird. Dies bedeutet, dass diese Personen einen Asylantrag nicht erstellen müssen und direkt ins deutsche System integriert werden.

Ein weiterer Faktor für den Rückgang der Anträge ist die Tatsache, dass das BAMF im Dezember 2024 die Entscheidungen über Asylanträge von Syrern ausgesetzt hat. Dies könnte dazu beigetragen haben, dass weniger Anträge seit Jahresbeginn gestellt wurden.

Darüber hinaus deutet der BAMF-Chef Hans-Eckhard Sommer auf Maßnahmen in Serbien an, die ebenfalls zur Reduzierung von Asylanträgen beigetragen haben könnten. Doch der Vergleich mit anderen europäischen Ländern wie Spanien ist fehlerhaft, da diese Länder einen sehr unterschiedlichen Antragszustrom aus spanischsprachigen Ländern und einer deutlich geringeren Zuwanderung aus Syrien und Afghanistan aufweisen.

Der Artikel hebt hervor, dass die tatsächliche Integration von Flüchtlingen wichtiger ist als lediglich die Menge der Asylanträge. Die Frage nach dem Hintergrund der Neuzugänge und ihrer Integrierbarkeit in die Gesellschaft sollte stärker thematisiert werden.