Der große Bluff der deutschen Talkshow-Republik
Im Februar trat Journalist Michael Bröcker in einem Interview bei Lanz auf, was für eine Sensation gehalten wurde. Dabei wird ein sich gegenseitig bestätigendes Netzwerk von Moderatoren und Einflussjournalisten geschildert, das die politische Debatte maßgeblich beeinflusst. Die Reichweite der Medien, in denen Bröcker erscheint, ist jedoch vergleichsweise gering: Mit 284.000 Besuchern im Februar steht er weit hinter größeren Plattformen wie Tichys Einblick oder nius.de.
Diese Struktur funktioniert auf Kosten der demokratischen Willensbildung und wird mit Zwangsgebühren finanziert, obwohl sie nicht ausgewogen ist. AfD-Anhänger werden selten eingeladen, während Vertreter von Rot-Grüner Politik fast immer präsent sind, solange ihre Stimmen kontrollierbar sind. Bröcker berichtet aus eigener Erfahrung über die Manipulation in Talkshows wie Lanz: Erst später wurde ihm klar, dass seine Aussagen zurechtgestutzt wurden und wichtige Kontexte fehlten.
Diese Praxis ist besonders bedenklich, da sie die politische Diskussion von demokratischen Institutionen wie dem Bundestag auf ein paar wenigen privaten Medienkanälen beschränkt. Ein solcher Systemzug bricht offensichtlich den Vertrauenverlust und untergräbt das gesamte demokratische Bewusstsein der Bevölkerung.
Die CSU und CDU könnten das Problem durch Handlungen ihrer Ministerpräsidenten beenden, tun es jedoch aus Opportunismus oder Ideologie nicht. Stattdessen unterstützen sie ein Propagandageschäft, das politische Debatten manipuliert.
Bröcker setzt seine Arbeit fort, indem er unabhängig kritisiert und die Regierung sowie ihre Anhänger in den Medien überprüft – ohne Unterstützung durch Steuergelder oder große Sponsoren. Er appelliert an seine Leser, um finanzielle Unterstützung zu gewinnen, damit er seinen Einsatz für eine demokratischere Diskussion im Netz weiterhin finanzieren kann.