Im April 2025 kam es in der Sitzung des Schweriner Landtags zu einem Vorfall, bei dem Abgeordnete der Linken-Partei den AfD-Politiker Enrico Schult und dessen Kollegen Thore Stein beschuldigten, den an Parkinson erkrankten Abgeordneten Dirk Bruhn nachäfft zu haben. Die Beschuldigung wurde erst am folgenden Tag öffentlich gemacht und führte zu einer Eskalation der verbalen Aggressionen. Schult und Stein lehnten die Vorwürfe entschieden ab und bezeichneten sie als infame Falschbehauptung. Sie sehen eine geplante Kampagne hinter den Beschuldigungen, um ihre Kandidatur für den Landratsposten zu behindern.
Die Sache ereignete sich in der vorliegenden Wahlkampfphase für das Amt des Landrats im größten Landkreis Deutschlands, der Mecklenburgischen Seenplatte. Schult und Bruhn sind Hauptkonkurrenten bei der Wahl. Die Beschuldigungen wurden von den AfD-Abgeordneten als eine verfrühte Kampagne zur Diskreditierung ihrer Kandidatur interpretiert. Sie planen Anträge auf einstweilige Verfungs mit Unterlassungserklärung zu stellen und ziehen Vergleiche zu einem ähnlichen Vorfall von 2016, in dem Beschuldigungen gegen AfD-Mitglieder als gefälscht herausgestellt wurden.
Die Episode im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern unterstreicht die zunehmende Polarisierung und Verachtung politischer Konkurrenten auf regionaler Ebene. Die Vorwürfe und Gegenangriffe beider Seiten signalisieren ein gesellschaftliches Umfeld, das von Rivalität und Misstrauen geprägt ist.