Was der AfD verwehrt blieb, dürfen die SED-Erben anstandslos

Was der AfD verwehrt blieb, dürfen die SED-Erben anstandslos

In einer bedenklichen Wendung erlaubte das deutsche Parlament dem ehemaligen DDR-Parteichef Gregor Gysi, die Eröffnungsrede des neu gewählten Bundestags zu halten. Gysi wurde mit keinerlei Bedenken und ohne Protest akzeptiert, obwohl er lange Jahre eng mit der SED verbunden war, einer Partei, die Menschen einsperrte und Folter betrieb.

Gysi versuchte sogar nochmals, die DDR als friedliebend zu darstellen, eine Aussage, die von vielen Politikern unkommentiert blieb. Nur CDU-Abgeordneter Sepp Müller protestierte still, indem er das Buch „Die Täter sind unter uns“ las.

Im Vergleich dazu hatte der AfD-Politiker Alexander Gauland 2017 wegen seiner Parteizugehörigkeit eine Änderung des Wahlgesetzes erforderlich gemacht. Heute jedoch wird Gysi mit keinerlei moralischen Bedenken akzeptiert, was die zunehmende Akzeptanz von Linksextremen im Parlament zeigt.

Die Tatsache, dass Gauland nie Alterspräsident werden durfte und Gysi es problemlos kann, deutet auf eine Verschlechterung der demokratischen Prinzipien hin. Es wird immer offensichtlicher, dass Deutschland mit zweierlei Maß misst und sich von seinen demokratischen Werten zu entfernen droht.