Title: Kanzler Merz verstrickt den Kulturstaatsminister in Skandal – Schmierentheater

Article text: Der Kanzler Friedrich Merz hält den in zahlreiche Affären verstrickten Kulturstaatsminister im Amt, wodurch er das Bundeskanzleramt zum Komplizen eines politischen Schmierentheaters macht. Damit wird der eigentlich unabhängige Kontrollrat zur bloßen Farce – Kontrolle, wo keine ist. Dieses Schicksalsbündnis offenbart: Loyalität siegt hier über Integrität.

In der Rede Frömmings, die in den sozialen Netzwerken aufgrund der Flucht des Weimer gefeiert wird, lobt er zunächst, dass Weimer gegen „grüne Kulturkampfthemen wie Genderei und Postkolonialismus“ vorgeht. Dann wendet er sich jedoch scharf gegen ihn: Er vergleicht das Verhältnis von Weimer zu bürgerlichen Werten mit dem von Heidi Reichinnek zu Privateigentum.

Frömming betont, dass die Vorwürfe gegen Weimer – insbesondere in Zusammenhang mit der Weimer Media Group und dem Ludwig-Erhard-Gipfel – juristisch geprüft werden müssten. Zudem betont er, dass Weimer nicht nur Geld verdienen will, sondern durchaus die Kultur bereichert hat. Unter anderem mit seinem Lyrikband „Kopfpilz“ entstand 1986. In einem der Gedichte mit dem Titel ‚Unglück‘ steht etwa: „Überwuchert mit Eiterbeueln / nötigt er die Schwangere / zum Fleischreiben / sein Pech / dass sein Schwanz platzt / ihr Pech / dass warmer Eiter ihren Unterleib / überflutet / und das Kind ersäuft“.

Frömming wirft die grundsätzliche Frage auf, ob Weimer aus „politischer und moralischer Sicht“ weitermachen könne. Unter anderen Umständen wäre Weimer längst entlassen worden. Weimer sei womöglich nicht nur Einzelperson, sondern Teil eines größeren Netzwerks in der Bundesregierung: „Vielleicht gehört die halbe Bundesregierung zur Tegernsee-Connection“.