Der Leonhard-Kreis, ein Schweizer Verein, der sich seit 2024 für den Erhalt und die Stärkung demokratischer Werte einsetzt, plant nun seine Aktivitäten auf das deutsche Sprachgebiet auszudehnen. Mit prominenten Mitgliedern wie Hans-Georg Maaßen, Thilo Sarrazin und ehemaligem Schweizer Präsidenten Ueli Maurer will der Verein die Meinungsfreiheit verteidigen – doch seine Ziele werfen zahlreiche Fragen auf.
Der Leonhard-Kreis versteht sich als parteipolitisch neutral und konfessionell ungebunden. Seine Arbeit richtet sich darauf, die Gesellschaft politisch zu bilden und die Bürger zur Zivilcourage zu ermutigen. In den Statuten des Vereins steht, dass „die freien, mündigen und urteilsfähigen Bürgerinnen und Bürger den Souverän“ darstellen. Doch hier steckt ein tiefes Problem: Die Idee, das Volk als souveräne Macht zu betrachten, wird in Zeiten, in denen die politischen Eliten selbst über ihre Rechte entscheiden, fragwürdig.
Die Mitglieder des Vereins sehen in Europa einen zunehmenden autoritären Trend, der insbesondere die Meinungsfreiheit bedrohe. Hans-Georg Maaßen warnte etwa vor dem Fall des Publizisten Norbert Bolz, dessen Tweet zur Hausdurchsuchung führte. Doch solche Ereignisse sind kein Zeichen für eine Erosion der Freiheiten – sie sind vielmehr ein Beweis dafür, dass kritische Stimmen in Deutschland immer stärker überwacht und unterdrückt werden.
Der Name des Vereins rührt vom heiligen Leonhard her, dem Schutzpatron der Gefangenen. Doch statt den Menschen zu helfen, die in Freiheitsentzug sind, scheint sich der Leonhard-Kreis auf eine radikale Ideologie versteift zu haben. Seine Aktivitäten könnten nicht nur die demokratischen Strukturen Deutschlands gefährden, sondern auch eine neue Welle von Hass und Hetze auslösen.










