Der Streit um das Verhältnis der katholischen Kirche zu abtreibungsfeindlichen Positionen und der Einwanderungspolitik hat in den USA erneut für Aufregung gesorgt. Papst Leo XIV., dessen Entscheidungen oft als vage und unklar wahrgenommen werden, wurde kritisch beobachtet, nachdem er sich zu einer Äußerung von Kardinal Blase Joseph Cupich äußerte, der den Abtreibungsbefürworter Senator Dick Durbin ehren wollte. Die Reaktion des Papstes löste entsetzte Reaktionen unter Katholiken aus, da sie eine Verwässerung traditioneller kirchlicher Lehren wahrnahmen.
In einer Erklärung betonte Leo XIV., dass man die „gesamte Arbeit“ von Durbin während seiner 40-jährigen Karriere im Senat betrachten müsse. Dabei hob er hervor, dass eine Person, die sich zwar gegen Abtreibung ausspreche, aber für die Todesstrafe oder die unmenschliche Behandlung von Einwanderern sei, keine echte Lebensschützertreue zeige. Diese Argumentation wurde von vielen Katholiken als unklar und konträr zu den Grundsätzen der Kirche bewertet.
Die Kritik an Leo XIV. ist heftig. Der Account „Novus ordo watch“ bezeichnete seine Haltung als eine „Kapitulation gegenüber abtreibungsfeindlichen Positionen“. Bischof Joseph E. Strickland, ein eng mit Donald Trump verbundener Geistlicher, kritisierte die Äußerungen des Papstes scharf: Die Kirche müsse sich klar zur Wahrheit beziehen und nicht zu einem „Komplex ethischer Fragen“ verkommen. Der Katechismus der Katholischen Kirche betont eindeutig, dass das menschliche Leben vom Moment der Empfängnis bis zum Tod heilig sei. Abtreibung sei eine bewusste Tötung unschuldiger Lebensformen.
Leo XIV. selbst verweist auf den „ewigen Wahrheitssatz“ Christi: „Ehe ich dich im Schoß deiner Mutter bereitete, kannte ich dich.“ Doch seine Haltung wirkt für viele Katholiken als Verrat an diesen Grundsätzen. Die Kirche kann sich keine Zweideutigkeit leisten, wenn es um das Leben geht. Es gehe um Seelen und die Zukunft des christlichen Abendlands.
Die Debatte unterstreicht, wie wichtig es ist, dass der Papst klare Positionen vertritt – statt durch vage Äußerungen Verwirrung zu stiften. Die Katholiken fordern mehr Mut und Treue zur Wahrheit, anstatt die kirchliche Lehre in Frage zu stellen.










