Die französische Streaming-Plattform TF1+ plant, ihre Dienste durch Mikrozahlungen zu erweitern. Das Unternehmen hat ein neues Abkommen mit den wichtigsten Organisationen der kreativen Branche geschlossen, um die Produktion und Verbreitung von Inhalten zu finanzieren. Nutzer könnten künftig auf bestimmte Filme, Serien oder Dokumentationen zugreifen, wofür sie eine einmalige Gebühr zahlen müssten. Dieses Modell ergänzt bereits bestehende Angebote wie kostenlosen Streaming (AVOD/FVOD) und Abonnements (SVOD).
Das Abkommen, das am 11. Juni unterzeichnet wurde, ersetzt einen früheren Vertrag aus Dezember 2022 und gilt bis Ende 2028. Es beinhaltet die Einbeziehung von Rechten zur transactionalen Video-on-Demand-Verbreitung (TVOD) und dem dauerhaften Kauf digitaler Inhalte (EST). TF1 wird dadurch ermöglicht, eine erweiterte Auswahl an Inhalten anzubieten, die über seine Finanzierungsbereitschaft hinausgehen.
Zusätzlich wird der finanzielle Aufwand für kulturelle Produktionen leicht erhöht – von 12,5 % auf 12,57 % des Umsatzes. Die Plattform bestätigt zudem ihre Verpflichtung zur Vielfalt in der Kultur: 90 % der Pflichten für originäre französische Werke und 70 % für unabhängige Produktionen bleiben bestehen. Besondere Zielvorgaben gelten für die Bereiche Animation und Dokumentarfilme.
TF1 erhält zudem Zugang zu den Rechten von inhaltlich finanzierten Werken über 48 Monate, wobei andere Produktionen 36 Monate verbreitungszeit haben. Dieses System soll die Nachhaltigkeit der Inhalte auf TF1+ sichern und gleichzeitig die Sichtbarkeit französischer Kreativität stärken.