Die Rückkehr von Canal+ in den Fußball-Markt könnte der Ligue 1-Professionellen Liga (LFP) eine unerwartete Chance bieten, doch die Angebote des Medienkonzerns sind mehr als fragwürdig. Die Tochtergesellschaft von Vivendi hat zwei Vorschläge unterbreitet, um das neue Fernsehprojekt der LFP zu unterstützen – ein Schachzug, der auf erste Befunde hin eher zu einer Verschlechterung der finanziellen Situation führen könnte.
Nach langen Verhandlungen und Streitigkeiten über die Verteilung der TV-Rechte hat Canal+ nun zwei Optionen präsentiert: Entweder wird das Unternehmen zum exklusiven Distributor der LFP-Plattform, was bedeutet, dass es alle Partner (Orange, Free, SFR, Bouygues etc.) anwerben und den finanziellen Ausgleich garantieren soll. Oder es kommt zu einer klassischen Verteilung, bei der Canal+ versucht, durch Marketing-Aktionen Millionen von Abonnenten zu gewinnen. Doch die LFP hält sich zurück: Die Verhandlungen sind unklar, und das Unternehmen weigert sich, Streitpunkte mit dem Medienkonzern zu klären.
Die neue Plattform der LFP soll 8 von 9 Spielen pro Tag zeigen – ein Modell, das aufgrund der mangelnden Nachfrage und der hohen Kosten fragwürdig ist. Der Preis für die Abonnements liegt unter 20 Euro monatlich, doch dies wird kaum ausreichen, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Die LFP scheint sich zwar auf Canal+ verlassen zu wollen, doch die internen Konflikte und die mangelnde Transparenz der Finanzierungsmethoden erinnern an die Probleme der Vergangenheit.