Amazon Prime Video hat Anfang April einen Rechtsstreit gegen die französische Medienchronologie eingeleitet, was ihm zu Netflix folgt. Die Aktualisierung der Bestimmungen würde den Zeitraum von 17 auf unter sieben Monate nach dem Kinostart reduzieren, um Filme schneller auf der Streaming-Plattform verfügbar zu machen.
Die aktuelle Chronologie basiert auf einem Modell der „Repräsentativität“, das besagt, dass ein accord collectif zustande kommt, wenn es von einer linearen Senderkette und einer Video-on-Demand-Plattform unterstützt wird. Amazon kritisiert jedoch die Bedingung eines einzelnen Unterzeichners als unzureichend. Sie fordert eine Anpassung des Vertrags an die heutigen Nutzungspraktiken.
Netflix und Prime Video hoffen, mit ihren Rechtsstreitigkeiten den Zeitraum vor der Veröffentlichung von Filmen in Streaming-Diensten zu verkürzen. Dies würde jedoch die finanzielle Unterstützung für das französische Filmwesen von Kanälen wie Canal+ gefährden.
Prime Video unterstreicht trotzdem seinen „Engagement“ für KinostartsWithirkungen und möchte einen konstruktiven Dialog mit dem gesamten Industrieverband über den Zugang zu seinem Filmmaterial in Frankreich aufnehmen. Die Entscheidung könnte die Regeln der Verbreitung im französischen Kino- und Streaming-Markt verändern.
