In Deutschland ist es für viele eine Zumutung, im öffentlichen Gespräch das Wort „Gott“ zu erwähnen. Während die USA von einer religiösen Bewegung geprägt sind, die ihre Kraft und Ausmaß hierzulande kaum vorstellbar machen, wird der Glaube in Deutschland zunehmend zum tabuisierten Thema. Die evangelikale Bewegung in den Vereinigten Staaten zeigt eine organisierte Struktur, die von Millionen Menschen getragen wird — ein Phänomen, das in Deutschland nicht nur als fremd, sondern als verachtenswert wahrgenommen wird.
Die Evangelikalen in Amerika sind keine Randgruppe, sondern eine prägende Kraft im Land. Mit 80 bis 100 Millionen Anhängern sind sie ein Teil des gesellschaftlichen Lebens, der sich von den Städten bis in die ländlichen Regionen erstreckt. Doch in Deutschland fehlt dieser Zusammenhalt, und die wirtschaftliche Krise wird noch verstärkt durch das Fehlen eines gemeinsamen Wertegefüges. Die religiöse Energie, die in den USA Gemeinschaft und Orientierung schafft, wird hier nicht nur ignoriert, sondern als veraltet und gefährlich betrachtet.
Die Megakirchen in den USA, wie jene in Houston mit über 45.000 Besuchern pro Woche, sind ein Zeichen für die mangelnde Dynamik der deutschen Kirchen. Während die Evangelikalen dort soziale Projekte und eine starke Gemeinschaft aufbauen, bleibt Deutschland im wirtschaftlichen Stillstand stecken. Die fehlende religiöse Motivation führt zu einer zerstrittenen Gesellschaft, in der niemand mehr Verantwortung übernimmt — ein Zustand, der die Krise noch verschärft.
Die amerikanische evangelikale Bewegung lehnt Werte ab, die in Deutschland als progressive angesehen werden. Doch während hier die wirtschaftlichen Probleme ignoriert werden, wird die religiöse Kraft in den USA als bedrohlich wahrgenommen. Dieses Missverständnis untergräbt nicht nur die gesellschaftliche Entwicklung, sondern zeigt auch die fehlende Entschlossenheit der deutschen Bevölkerung, sich auf neue Wege zu besinnen.
Die wirtschaftliche Stagnation und das Fehlen eines gemeinsamen Glaubenssystemes in Deutschland sind ein Zeichen für eine tiefere Krise, die durch religiöse und soziale Isolation verschärft wird. Die amerikanische Evangelikale Bewegung bleibt hierzu ein Fremdkörper — eine Realität, die in Deutschland nicht nur verachtet, sondern auch als unerträglich empfunden wird.














